Huawei soll an einer Alternative zu Android arbeiten

Gary Madeo
Gary Madeo - Gründer und Autor
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Nachdem die Tage Google höchstselbst der Ausstieg aus Android in den Mund gelegt wurde, soll Berichten zufolge nun auch Huawei an einer Alternative zu Android arbeiten. 

Laut einem Bericht der South China Morning Post hatte das Unternehmen an diesem geheimen mobilen Betriebssystem gearbeitet, nachdem die US-Behörden 2012 ihre Ermittlungen gegen Huawei und ZTE aufgenommen hatten. Es wird auch an der Entwicklung eigener Lösungen für Laptops und Tablets gearbeitet.

Allerdings wird das Betriebssystem das Tageslicht in naher Zukunft höchstwahrscheinlich eh nicht erblicken, da es noch längst nicht so ausgereift wie Android sei.  Es sei als eine Art vorbeugende Maßnahme für ein mögliches Worst-Case-Szenario zu betrachten.

Fuchsia  ist keine neue Blumensorte im Baumarkt

Seitdem Google im Jahr 2016 sein mysteriöses Fuchsia-Betriebssystem aufzieht, sorgt es ab und zu für Schlagzeilen. Es gibt immer wieder Gerüchte, dass Google Fuchsia anstelle der Betriebssysteme Android und Chrome OS einsetzen will.

In einer neuen Entwicklung entdeckte Mishaal Rahman von XDA Developers‘ Fuchia OS in AOSP’s ART (Android Runtime) Zweig. Diese Erkenntnis ist für die Zukunft der Smartphone-Pläne von Google sehr wichtig. Diese Funktion bedeutet theoretisch, dass Android-Anwendungen auf dem Fuchsia-Betriebssystem laufen können.

Wenn Google plant, das Android-Betriebssystem durch Fuchsia zu ersetzen, wird diese Funktionalität die kritischste sein. Es erlaubt den Benutzern, die gleichen Android-Apps auf ihren Fuchsia-basierten Geräten zu verwenden.

Auch wenn Google Fuchsia einfach als Alternative zu Android präsentiert, wäre es sinnvoll, die Apps kompatibel zu machen. Eine ganz neue Entwicklerarmee aufzubauen und sie dazu zu bringen, Fuschia-Apps zu entwickeln, ist nicht einfach. In der Vergangenheit haben wir gesehen, dass Microsoft bei seinen Bemühungen um Windows Mobile aufgrund des mangelnden Interesses der Entwickler versagt hat.

Wie aus den Berichten hervorgeht, könnte sich Fuchsia als Allroundbetriebssystem herausstellen, das auf Smartphones, Tablets und Computern läuft. Das ist also ein weiterer Grund, warum Google es als nächstes großes Betriebssystem einsetzen könnte. Google hat auch eine Reihe von intelligenten Geräten; Fuchsia könnte dort auch ein Zuhause finden.

Wenn Sie sich fragen, wann Fuchsia seine Experimentierphase durchlaufen wird und als brauchbares Betriebssystem ausgereift ist, müssen wir leider sagen, dass solche Details im Moment rar sind. Wir müssen nur warten und ein Auge auf Fuchsias GitHub-Repo für eine kontinuierliche Weiterentwicklung haben. Aber zurück zu Huawei und dem angedrohten Ausstieg.

Der Beitrag besagt, dass das Projekt von Firmengründer Ren Zhengfei gestartet wurde. Auf die Frage, ob Huawei dazu in der Lage sei, bejahte der Firmenchef kürzlich auf einer Veranstaltung.

Ein weiterer Bericht des Wall Street Journals besagt, dass Huawei auch wegen Verletzung von US-Sanktionen bei Verkäufen an den Iran untersucht werden könnte. Im Moment ist unklar, mit welchen Folgen Huawei zu rechnen hätten, wenn das Unternehmen für schuldig befunden wird.

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Vor Jahren nebenher aus Spaß an der Freude gegründet, wird er dieses Projekt so schnell nicht mehr los. Bloggt und kümmert sich um die gesamte Technik hinter einem Tech-Blog. Schreibt zur Ablenkung über Fußball, meist ohne Magenschmerzen zu bekommen.
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